The Night Song of Still Standing Times (2012/13) für Contertenor solo (Daniel Gloger gewidmet) basiert dramaturgisch auf einem Ausschnitt aus »Entweder Oder I« von Sören Kierkegaard, der mit den Sätzen beginnt: »Wie unfruchtbar bin ich, wie unfruchtbar sind Kopf und Herz; und dabei doch diese ewigen Wehen gehaltloser, wollüstiger und schmerzlicher Gefühle! Soll sich bei mir das Zungenband des Geistes nie lösen? Bin ich dazu verurteilt, immer zu lallen? …«
Dieser Text erscheint aber nicht explizit in dem Text des Sängers. Das Stück, bei der jeder Seite der Partitur eine Aussage im Text von Kierkegaard korrespondiert, ist in sieben Teile gegliedert, die Tiefen und Höhen der Protagonisten erörtern. Sein Text ist eine Art Patchwork, dem Gedichte von Daniil Charms und des Hl. Johannes vom Kreuz sowie meine eigenen Texte zu Grunde liegen. Einerseits behandelt das Stück die Tiefen der Dunkelheit, Verlorenheit, Verlassenheit und Ausweglosigkeit, andererseits besingt es jenes mystische Licht, das alleine den Ausweg aus der »dunklen Nacht« zeigen kann und nur im Herzen der wahrhaft Liebenden zu finden ist.
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