Patterns of Light and Darkness

two letters

for Flute, Clarinet, Piano, Violin und Violoncello

Duration 13 min.

2011/2020

UA 22.4.2021 Staatsoper Hannover (Ballhof Eins) I Ensemble ur.werk

Die Komposition „Patterns of Light and Darkness“ basiert auf zwei Gedichte, die ich im Sommer 2011 geschrieben habe (Zyklus „Patterns of Light and Darkness“). Es handelt sich um die Briefe, die die Verliebte an einander schreiben, ohne Absicht, die zu versenden.

Patterns of Light and Darkness

I

The patterns of the black rain
on the window,
the shape of the glossy moon,
drown into the water of secluded lake;

This object of the night,
there curves and surfaces,
where are their souls,
there anticipations?

Delusion of meanings and signs,
the dimness of this horizon,
its despair on the sly –

is there not some secret symmetry
to those forms of light,
painted whit(in) the movement of your eye?

To some unborn words,
full of grace and affection,
flying as a shadows above you forehead,
but never told
or written down,
never burned
or denied! –

II

Lichter und Dunkelheiten
umhüllen den Kreis
meines Schädels.
Mit der Zärtlichkeit eines Kindes
malen sie die tiefen Horizonte
über die Kuppel meiner Stirn:
die Statuen des Nebels und der Asche,

mit einem roten Punkt in der Mitte,
der Du bist –

gleich einem langsam wahrgenommenen Schmerz.

Welches Licht enthüllt dein wahres Gesicht, Schmerz?
Welche Dunkelheit lässt es schwinden?

Damit ich mich von dieser Schwerelosigkeit der Dinge
befreie, die mir die Wasser des Lebens stiehlt.

Die mich aber zugleich zwingt
aus der Quelle des Schmerzes zu trinken,

als ob ich nur da, am Rande des Abgrunds
die nötige Gravitation finde,
um die zerspaltenen Schatten des Horizonts,
die Monde und Sonnen meines Himmels,
all diese Lichter und Dunkelheiten

wieder ins Gleichgewicht zu bringen.